Hypermobilität: Mehr als nur Flexibilität

Flexibilität mit Tücken: Das hypermobile Syndrom erkennen

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass Sie Ihre Knie beim Stehen ungewöhnlich weit überstrecken können oder dass Ihre Ellbogen eine auffallende Flexibilität aufweisen. Oder Sie können Ihre Finger weit zurückbiegen, ohne Schmerzen zu verspüren. Viele Menschen bewundern solch eine Beweglichkeit und assoziieren sie oft mit Geschicklichkeit oder sportlichen Fähigkeiten. Sie jedoch spüren, dass es nicht nur Vorteile bringt. Während Sie in der Tat beweglicher sind als viele andere, haben Sie das ständige Gefühl von ‹Knacksen› in den Gelenken oder im Rücken. Vielleicht erleben Sie auch häufige Blockaden, die nicht nur schmerzhaft, sondern auch beunruhigend sein können. Wenn diese Symptome Ihnen bekannt vorkommen, könnte dies ein Anzeichen für das hypermobile Syndrom sein.

Was genau ist Hypermobilität?

Hypermobilität beschreibt eine überdurchschnittliche Beweglichkeit eines oder mehrerer Gelenke im Vergleich zum Durchschnitt. Dies kann das Risiko für Verletzungen und Schmerzen erhöhen und durch genetische Faktoren, Bindegewebsstörungen oder andere Ursachen bedingt sein. Es steht im Zusammenhang mit dem Konzept der Hyper-Elastizität – hierbei zeigt das Band eine erhöhte Elastizität, ist jedoch weniger zugfest. Die genauen Ursachen der Hypermobilität sind nicht abschließend geklärt. Es wird oft eine genetische Veranlagung vermutet – wenn beispielsweise Ihre Mutter hypermobil ist, könnten Sie es ebenfalls sein. Die Veranlagung zeigt sich bereits bei Säuglingen. Auch hormonelle Einflüsse spielen eine Rolle: Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Zudem können bestimmte sportliche Aktivitäten oder Verletzungen die Gelenkbänder und den intramuskulären Stützapparat beeinträchtigen, wie etwa beim Turnen.

Bei Menschen mit Hypermobilität können Gelenke über das gewünschte Maß hinaus bewegt werden und sind somit anfälliger für sogenannte «Blockaden». Wenn ein hypermobiles Gelenk aus seiner optimalen Position, in der es sehr beweglich ist, in eine Position gerät, in der es nur eingeschränkt beweglich ist, können schmerzhafte Blockaden, Muskelverkrampfungen oder sogar Verletzungen auftreten.

Hypermobilität kann lokal auftreten, also nur einige Gelenke betreffen. Die totale Hypermobilität hingegen kann temporär sein. Ein gängiges Beispiel hierfür sind schwangere Frauen, bei denen hormonelle Veränderungen für die erhöhte Beweglichkeit verantwortlich sind.

Wie können Probleme vorgebeugt werden?

Bezüglich der Behandlung und Vorbeugung von Hypermobilitätsproblemen gibt es unterschiedliche Ansichten. Es ist jedoch unstrittig, dass eine Kräftigung der wirbelsäulennahen sowie der angrenzenden Rumpf- und Bauchmuskulatur essentiell ist. Stabilisationsübungen und eine Reduzierung statischer Belastungen sind hierbei sinnvoll. Zudem spricht nichts gegen die Verwendung gängiger Gelenknahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke.

Es mag zwar kein Allheilmittel geben, doch folgende Prinzipien könnten hilfreich sein:

  • Regelmäßige Bewegung: Besonders die Stärkung der Muskulatur in einem funktionellen Gleichgewicht kann dazu beitragen, Gelenke in der korrekten Position zu halten. Bewegung fördert die Durchblutung und den Fluss der Gelenkflüssigkeit, was wiederum die Nährstoffversorgung und den Stoffwechselaustausch verbessert.
  • Aufwärmen und Dehnen: Ein sorgfältiges Aufwärmen vor und Dehnen nach dem Sport ist essenziell. Ein hypermobiler Mensch sollte sich durchaus dehnen, doch es ist entscheidend, dabei nicht zu übertreiben und die Gelenke dabei korrekt zu positionieren.
  • Bewegungsmuster und Gewohnheiten: Hypermobile Menschen sollten statische Haltungen vermeiden. Bei der Arbeit sind kurze Pausen zum Strecken und Bewegen sinnvoll. Zudem kann ein instabiles Sitzkissen dazu beitragen, die Muskulatur aktiv zu halten.
  • Gesunder Schlaf: Die richtige Matratze und Kissen können dazu beitragen, eine ergonomische Schlafposition zu gewährleisten.
  • Gewichtskontrolle und ausgewogene Ernährung: Ein gesundes Körpergewicht und eine ausgewogene Ernährung können die Belastung auf die Gelenke reduzieren.
  • Geeignetes Schuhwerk: Schuhe, die den Fuß unterstützen, sind bei Hypermobilität ratsam.
  • Physiotherapie: In unserer Praxis liegt der Schwerpunkt darauf, die Muskulatur in ihrer stabilisierenden Funktion zu kräftigen und zu aktivieren. Dabei nutzen wir sowohl Techniken auf neurophysiologischer Basis als auch spezifische Übungsgeräte.

Früh beginnende Demenz und Behandlung aus der Sicht der Physiotherapie

Demenz ist eine Erkrankung, die in der Regel mit zunehmendem Alter auftritt. Etwa 8% der Fälle betreffen jedoch Menschen unter 65 Jahren. Die häufigsten Ursachen für eine früh beginnende Demenz sind die Alzheimer-Krankheit und frontotemporale Lobärdegeneration, vaskuläre Demenz oder Hirntrauma. Je jünger das Erkrankungsalter, desto höher ist der Anteil an behandelbaren und potenziell reversiblen Ursachen einer frühen Demenz.

Physiotherapie nach dem Schulter OP

Rehabilitation nach Schulter-OP

Physiotherapist Doing Treatment On Man's Shoulder

Erste Schritte nach der Schulter-OP

Wenn Sie eine Schulteroperation hinter sich haben, wissen Sie wahrscheinlich, wie wichtig es ist, sich nach der Operation richtig zu erholen, um eine volle Funktion euer Schulter wiederherzustellen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Therapien, die helfen können, Ihre Schulter zu stärken und ihre Beweglichkeit wiederherzustellen. In diesem Artikel werden wir uns auf die Physiotherapie nach Schulteroperationen konzentrieren und besprechen, welche Übungen am besten geeignet sind, um Ihnen bei euer Genesung zu helfen.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es drei Haupttypen von Schulteroperationen gibt: die Schulterarthroskopie, die Schultergelenk-Resektion und die Schulter-Totalprothese. Jede dieser Operationen hat ihre eigenen spezifischen Anforderungen an die Rehabilitation, aber insgesamt kann die richtige Therapie helfen, Schmerzen zu lindern, Beweglichkeit und Kraft wiederherzustellen und Verletzungen vorzubeugen.

Eine wichtige Übung nach einer Schulteroperation ist das Dehnen. Dies kann helfen, Steifheit und Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit euerer Schulter zu verbessern. Ein guter Startpunkt ist es, einfache Dehnübungen wie Armkreisen und Schulterkreisen durchzuführen.

Kräftigungsübungen sind ebenfalls wichtig, um die Muskeln um Ihre Schulter herum zu stärken und zu unterstützen. Dies kann helfen, Verletzungen vorzubeugen und Ihnen mehr Kraft und Kontrolle über Ihre Schulter zu geben. Übungen wie Gewichtheben, Seilziehen und Bankdrücken können Ihnen dabei helfen, Ihre Schulter wieder aufzubauen.

Schließlich ist es wichtig, aktiv zu bleiben und Ihre Schulter in den Alltag zu integrieren. Dies kann durch einfache Aktivitäten wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen erreicht werden. Dies kann helfen, Ihre Schulter zu stärken und zu stabilisieren und gleichzeitig Ihre körperliche Fitness und allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Was beinhaltet die Physiotherapie?

Das Ziel der Therapie ist, dass Sie sich nach der Schulter-OP wohlfühlen und dass Ihre Schmerzen und Beschwerden abnehmen. Physiotherapie kann ein wichtiger Teil des Rehabilitationsprozesses sein, um die Funktionalität euer Schulter wiederherzustellen und die Beweglichkeit zu verbessern.

In der Regel beginnt die physiotherapeutische Nachbehandlung einige Wochen nach der Operation, wenn das Schultergelenk genug Zeit hatte, um sich zu erholen. Ein erfahrener Physiotherapeut kann Ihnen ein individuelles Therapieprogramm entwickeln, das auf Ihre Bedürfnisse und Ihren Fortschritt abgestimmt ist. Zu den häufigsten Übungen gehören Schulterbewegungen, Kräftigungsübungen und Stretching-Übungen.

Die Übungen werden schrittweise intensiviert, um die Schultermuskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Ein wichtiger Teil der Nachbehandlung ist auch das Erlernen von korrekten Bewegungsmustern, um einer erneuten Verletzung vorzubeugen.

Empfohlene Übungen nach der Schulter-OP

Nach einer Schulteroperation ist es wichtig, die Beweglichkeit und Kraft der Schulter wiederherzustellen. Um dies zu erreichen, können Schulterbewegungen, Kräftigungsübungen und Stretching-Übungen eine wichtige Rolle spielen.

Schulterbewegungen

zielen darauf ab, den Bewegungsumfang der Schulter wiederherzustellen. Hierbei kann es sich um passive Bewegungen handeln, bei denen ein Therapeut die Schulter bewegt, oder um aktive Bewegungen, bei denen der Patient selbst aktiv wird. Es ist wichtig, Schulterbewegungen vorsichtig und unter Aufsicht eines Therapeuten durchzuführen, um eine Überlastung der Schulter zu vermeiden.

Kräftigungsübungen

sollen die Kraft und Stabilität der Schulter wiederherstellen. Hierbei können Übungen wie Seitheben, Armdrücken oder Schulterblattstabilisierung eingesetzt werden. Es ist wichtig, die Übungen langsam und vorsichtig auszuführen, um eine Überlastung der Schulter zu vermeiden.

Stretching-Übungen

können helfen, die Dehnbarkeit und Flexibilität der Schulter wiederherzustellen. Hierbei können Übungen wie Armzüge, Schulterdrehungen oder die Pec-Stretch-Übung eingesetzt werden. Es ist wichtig, die Dehnung langsam und vorsichtig durchzuführen, um Verletzungen zu vermeiden.

Insgesamt sollte jede Therapie individuell an die Bedürfnisse und den Heilungsverlauf des Patienten angepasst werden. Es ist wichtig, dass der Patient eng mit dem behandelnden Therapeuten und dem behandelnden Arzt zusammenarbeitet, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.