Lumbago (Hexenschuss). Depict an abstract, dynamic portrayal of the lower back area of a human

Hexenschuss

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Was ist ein Hexenschuss? – Ein Blick auf Ursachen, Symptome und Behandlung

Der Hexenschuss, medizinisch als Lumbago oder akuter lumbaler Rückenschmerz bekannt, ist ein plötzlich auftretender, stechender Schmerz im unteren Rückenbereich. Dieser Schmerz, der oft beim Bücken, Heben oder Drehen des Körpers auftritt, kann sehr intensiv sein und die Beweglichkeit stark einschränken.

Ursachen der Hexenschusses

Ein Hexenschuss kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:

  1. Muskelverspannungen:

Häufig resultiert ein Hexenschuss aus Verspannungen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Überanstrengung, abrupte Bewegungen oder falsche Hebe-Techniken sind typische Auslöser.

  1. Bandscheibenvorfall:

Manchmal ist ein Bandscheibenvorfall die Ursache. Dabei drückt der Gallertkern einer Bandscheibe auf umliegende Nervenwurzeln und verursacht dadurch Schmerzen.

  1. Fehlhaltungen:

Schlechte Körperhaltungen, vor allem beim Sitzen oder Heben, können ebenfalls zu einem Hexenschuss führen.

  1. Entzündungen:

Entzündliche Prozesse in Muskeln oder Gelenken der Lendenwirbelsäule können ebenfalls Schmerzen verursachen.

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Behandlung eines Hexenschusses mit Physiotherapie

Bei der Behandlung eines Hexenschusses kommen in der Physiotherapie verschiedene Techniken zum Einsatz, die auf die Linderung der Symptome und die Förderung der Heilung abzielen:

Manuelle Therapie:

Diese Technik umfasst Massagen, Mobilisation und manuelle Dehnung, um Verspannungen in den Muskeln zu lösen und die Beweglichkeit im betroffenen Bereich zu verbessern. Manuelle Therapie kann helfen, die Schmerzen direkt an der Quelle zu behandeln.

Wärme- und Kältetherapie:

Wärmeanwendungen können helfen, verspannte Muskeln zu entspannen und Schmerzen zu lindern, während Kältebehandlungen Entzündungen und Schwellungen reduzieren können.

Elektrotherapie:

Techniken wie TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) können verwendet werden, um Schmerzsignale zu blockieren und die natürliche Schmerzlinderung des Körpers zu fördern.

Bewegungstherapie und Übungen:

Spezifische Übungen, die auf Stärkung und Flexibilität der Rückenmuskulatur abzielen, können helfen, die Belastbarkeit der Wirbelsäule zu erhöhen und zukünftigen Episoden von Hexenschuss vorzubeugen.

Ergonomieberatung:

Beratung zur Körperhaltung und ergonomischen Anpassungen im Alltag und am Arbeitsplatz kann dazu beitragen, die Belastung der Lendenwirbelsäule zu reduzieren und einem erneuten Auftreten von Schmerzen vorzubeugen.

Diese Behandlungsmethoden werden individuell auf den Patienten und seine spezifischen Symptome und Bedürfnisse abgestimmt. Ziel ist es, nicht nur die akuten Schmerzen zu behandeln, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen, um langfristige Verbesserungen zu erreichen.

Manual Therapy and Electrotherapy as treatments for Lumbago (Hexenschuss)

Vorbeugung und Selbsthilfe

Um einem Hexenschuss vorzubeugen, sind regelmäßige Bewegung und eine ergonomische Körperhaltung beim Sitzen und Heben wesentlich. Ergonomische Möbel und Hilfsmittel können ebenfalls helfen, das Risiko zu verringern. Zudem ist es ratsam, regelmäßig Dehn- und Kräftigungsübungen für den Rücken durchzuführen, um die Muskulatur zu stärken und flexibel zu halten.

Fazit

Der Hexenschuss ist eine häufige Erkrankung, die meist harmlos ist, aber dennoch erheblichen Einfluss auf das tägliche Leben haben kann. Durch ein besseres Verständnis der Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten können Betroffene effektiv auf diese akuten Rückenschmerzen reagieren und ihre Lebensqualität verbessern.

Hypermobilität im Leistungssport

Ein zweischneidiges Schwert

Hypermobilität zeigt sich immer häufiger, nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern. Dieses Phänomen, das eine übermässige Flexibilität in den Gelenken und im gesamten Bewegungsapparat zeigt, hat sowohl seine Vor- als auch seine Nachteile im Leistungssport. Während die beeindruckende Flexibilität in manchen Sportarten als echtes Asset betrachtet werden kann, erfordert die Arbeits- und Sportbelastung hypermobiler Strukturen besondere Aufmerksamkeit, persönliche Trainingsplan und eine sorgfältige Regeneration.

Ein tieferes Verständnis der Biomechanik zeigt, dass es bei Hypermobilität hauptsächlich zu einer veränderten Qualität und höheren Laxheit des Bandapparates kommt. Dies kann sowohl in bestimmten Bereichen der Gelenke als auch im gesamten Körper beobachtet werden. Als Folge ist die Belastungsgrenze dieser hypermobilen Gelenke oft geringer, wodurch das Verletzungsrisiko steigt. Athleten, die von diesem Zustand betroffen sind, müssen sich diesem Risiko bewusst sein und ihre Trainingsmethoden entsprechend anpassen.

Glücklicherweise bedeutet Hypermobilität nicht das Ende einer sportlichen Karriere. In der Tat kann es in bestimmten Disziplinen, wie Gymnastik oder Ballett, sogar ein Vorteil sein. Der Schlüssel liegt in der richtigen Ausbildung, Betreuung und Präventionsarbeit. Der bewusste Umgang mit dem eigenen Körper, die richtige Technik und das Bewusstsein für die eigenen Grenzen sind unerlässlich.

Gemeinsam zu mehr Körperbewusstsein

Hypermobilität ist heutzutage kein Einzelfall mehr und betrifft viele von uns. Bei unserem leistungszentrum sind wir hier, um Sie zu unterstützen. Gemeinsam finden wir Übungen, die genau zu Ihnen passen, und zeigen Ihnen, wie Sie sie korrekt ausführen. Ihr Körper hat einzigartige Fähigkeiten, und mit der richtigen Anleitung können Sie das Beste daraus machen. Denn letztendlich geht es darum, wie Sie sich in Ihrem Körper fühlen und was Sie daraus machen möchten.

Hypermobilität: Mehr als nur Flexibilität

Flexibilität mit Tücken: Das hypermobile Syndrom erkennen

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass Sie Ihre Knie beim Stehen ungewöhnlich weit überstrecken können oder dass Ihre Ellbogen eine auffallende Flexibilität aufweisen. Oder Sie können Ihre Finger weit zurückbiegen, ohne Schmerzen zu verspüren. Viele Menschen bewundern solch eine Beweglichkeit und assoziieren sie oft mit Geschicklichkeit oder sportlichen Fähigkeiten. Sie jedoch spüren, dass es nicht nur Vorteile bringt. Während Sie in der Tat beweglicher sind als viele andere, haben Sie das ständige Gefühl von ‹Knacksen› in den Gelenken oder im Rücken. Vielleicht erleben Sie auch häufige Blockaden, die nicht nur schmerzhaft, sondern auch beunruhigend sein können. Wenn diese Symptome Ihnen bekannt vorkommen, könnte dies ein Anzeichen für das hypermobile Syndrom sein.

Was genau ist Hypermobilität?

Hypermobilität beschreibt eine überdurchschnittliche Beweglichkeit eines oder mehrerer Gelenke im Vergleich zum Durchschnitt. Dies kann das Risiko für Verletzungen und Schmerzen erhöhen und durch genetische Faktoren, Bindegewebsstörungen oder andere Ursachen bedingt sein. Es steht im Zusammenhang mit dem Konzept der Hyper-Elastizität – hierbei zeigt das Band eine erhöhte Elastizität, ist jedoch weniger zugfest. Die genauen Ursachen der Hypermobilität sind nicht abschließend geklärt. Es wird oft eine genetische Veranlagung vermutet – wenn beispielsweise Ihre Mutter hypermobil ist, könnten Sie es ebenfalls sein. Die Veranlagung zeigt sich bereits bei Säuglingen. Auch hormonelle Einflüsse spielen eine Rolle: Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Zudem können bestimmte sportliche Aktivitäten oder Verletzungen die Gelenkbänder und den intramuskulären Stützapparat beeinträchtigen, wie etwa beim Turnen.

Bei Menschen mit Hypermobilität können Gelenke über das gewünschte Maß hinaus bewegt werden und sind somit anfälliger für sogenannte «Blockaden». Wenn ein hypermobiles Gelenk aus seiner optimalen Position, in der es sehr beweglich ist, in eine Position gerät, in der es nur eingeschränkt beweglich ist, können schmerzhafte Blockaden, Muskelverkrampfungen oder sogar Verletzungen auftreten.

Hypermobilität kann lokal auftreten, also nur einige Gelenke betreffen. Die totale Hypermobilität hingegen kann temporär sein. Ein gängiges Beispiel hierfür sind schwangere Frauen, bei denen hormonelle Veränderungen für die erhöhte Beweglichkeit verantwortlich sind.

Wie können Probleme vorgebeugt werden?

Bezüglich der Behandlung und Vorbeugung von Hypermobilitätsproblemen gibt es unterschiedliche Ansichten. Es ist jedoch unstrittig, dass eine Kräftigung der wirbelsäulennahen sowie der angrenzenden Rumpf- und Bauchmuskulatur essentiell ist. Stabilisationsübungen und eine Reduzierung statischer Belastungen sind hierbei sinnvoll. Zudem spricht nichts gegen die Verwendung gängiger Gelenknahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke.

Es mag zwar kein Allheilmittel geben, doch folgende Prinzipien könnten hilfreich sein:

  • Regelmäßige Bewegung: Besonders die Stärkung der Muskulatur in einem funktionellen Gleichgewicht kann dazu beitragen, Gelenke in der korrekten Position zu halten. Bewegung fördert die Durchblutung und den Fluss der Gelenkflüssigkeit, was wiederum die Nährstoffversorgung und den Stoffwechselaustausch verbessert.
  • Aufwärmen und Dehnen: Ein sorgfältiges Aufwärmen vor und Dehnen nach dem Sport ist essenziell. Ein hypermobiler Mensch sollte sich durchaus dehnen, doch es ist entscheidend, dabei nicht zu übertreiben und die Gelenke dabei korrekt zu positionieren.
  • Bewegungsmuster und Gewohnheiten: Hypermobile Menschen sollten statische Haltungen vermeiden. Bei der Arbeit sind kurze Pausen zum Strecken und Bewegen sinnvoll. Zudem kann ein instabiles Sitzkissen dazu beitragen, die Muskulatur aktiv zu halten.
  • Gesunder Schlaf: Die richtige Matratze und Kissen können dazu beitragen, eine ergonomische Schlafposition zu gewährleisten.
  • Gewichtskontrolle und ausgewogene Ernährung: Ein gesundes Körpergewicht und eine ausgewogene Ernährung können die Belastung auf die Gelenke reduzieren.
  • Geeignetes Schuhwerk: Schuhe, die den Fuß unterstützen, sind bei Hypermobilität ratsam.
  • Physiotherapie: In unserer Praxis liegt der Schwerpunkt darauf, die Muskulatur in ihrer stabilisierenden Funktion zu kräftigen und zu aktivieren. Dabei nutzen wir sowohl Techniken auf neurophysiologischer Basis als auch spezifische Übungsgeräte.
Erleben Sie die Freiheit natürlicher Fußbewegung beim Barfußlaufen. Entdecken Sie die Vorteile bodenständiger Bewegung für Physiotherapie und ganzheitliches Wohlbefinden.

Gesunde Füsse, Gesunder Körper: Warum Barfusslaufen mehr als nur Fussarbeit ist

Erleben Sie die Freiheit natürlicher Fußbewegung beim Barfußlaufen. Entdecken Sie die Vorteile bodenständiger Bewegung für Physiotherapie und ganzheitliches Wohlbefinden.

Barfusslaufen ist keine Neuheit – noch vor 150 Jahren liefen die meisten Menschen ohne Schuhe. Der Fortschritt brachte uns Schuhe, doch trifft das wirklich zu? Anfangs dienten Schuhe dem Fuss als Schutz vor Verletzungen, Hitze und Kälte. Doch heute scheint eher der Fuss dem Schuh zu dienen, der zunehmend zu einem schmückenden Accessoire geworden ist. Nichts dagegen, solange diese Schuhe funktional und nachhaltig gesund für uns sind.

Wie läuft man barfuss?

Barfuss Laufen unterscheidet sich deutlich vom Laufen in Schuhen. Denn ohne das tröstliche Polster der Schuhe bedarf es grösserer Aufmerksamkeit, wohin der Fuss jeden Schritt setzt. Auch das Lauftempo verändert sich, wenn die Ferse nicht mehr als erster Kontakt zum Boden dient. Der Schritt beim (barfuss) Laufen ist kürzer, leiser, sanfter und viel variabler. 

Stellen Sie sich vor, wie viele Erschütterungen vermieden werden können. Erschütterungen, die ein passiver Fuss nicht absorbieren kann und die dann auf andere Strukturen übergehen – Knie, Hüften, Wirbelsäule … was für eine Kettenreaktion!

Doch Vorsicht beim (barfuss) Laufen ist geboten! Ein behutsamer Ansatz ist erforderlich, um den passiven Fuss nicht zu überfordern. Die Sensibilität der Füsse sollte optimal sein, um ein gesundes Mittelmass zwischen Empfindlichkeit und Taubheit zu finden – weder zu empfindlich noch unempfindlich. Streicheln Sie Ihre Füsse täglich mit unterschiedlicher Intensität und laufen Sie zunächst auf sicheren und einfachen Untergründen barfuss.

Welche zusätzlichen Vorteile bietet das barfuss Laufen?

Jenseits der Entlastung für Fuss und höhere Strukturen hält das barfuss Laufen noch eine zusätzliche Belohnung bereit – Thermoregulation. Es härtet den gesamten Organismus ab und verleiht eine gewisse Temperaturwechselresistenz. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahrnehmung. Beim (barfuss) Laufen wird man achtsam – sich selbst, der Umgebung und der Natur gegenüber. Beim (barfuss) Laufen schärfen Sie Ihre Sinne und werden achtsamer. Es ist also auch eine Form der persönlichen Entwicklung.

Was passiert mit dem Fuss in ungeeigneten Schuhen?

Gegenwärtige Schuhe sind eher starr und geben unseren Füssen mehr Stabilität, als sie eigentlich brauchen.  Der aktuellste Trend sieht vor, dass unsere Füsse zudem schlanker erscheinen sollen. Die Zehen sind beengt, die Sohlen unnatürlich dick, um jeglichen Kontakt mit dem Untergrund abzuschirmen.

All diese Innovationen haben jedoch Auswirkungen auf unsere Füsse – nicht immer positive. Der Fuss verliert dadurch seine natürliche Stärke und Beweglichkeit in Bändern und Muskeln, wird steif und unbeweglich. Dies hat zahlreiche funktionelle und orthopädische Probleme zur Folge, da die Funktion die Form beeinflusst. Dazu gehören unter anderem Hallux valgus, Plattfuss, Fersensporn, Faszitis, Achillessehnenentzündungen und viele andere.

Wie sollte ein guter Schuh aussehen?

Ein Schuh, der den uralten Prinzipien – Schutz vor Verletzungen, Hitze, Frost – gerecht wird. Ist leicht, beweglich in alle Richtungen, bietet den Zehen vorne ausreichend Raum, hat keine starre Fersenkappe und eine maximal fünf Millimeter dicke Sohle.

Fussgesundheit in Harmonie mit Physiotherapie

Im Kontext der barfuss Laufens und der Wichtigkeit der Fussgesundheit eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten zur ganzheitlichen Pflege des Körpers. Neben dem bewussten Laufen ohne Schuhe spielen verschiedene Physiotherapie-Techniken eine bedeutsame Rolle. Von gezielten Übungen zur Stärkung Ihrer Fussmuskulatur bis zu Ansätzen, die darauf abzielen, die natürliche Beweglichkeit zu fördern. Die Kombination aus barfussem Laufen und physiotherapeutischer Betreuung kann eine wertvolle Synergie schaffen, um das körperliche Wohlbefinden auf vielfältige Weise zu unterstützen.

Früh beginnende Demenz und Behandlung aus der Sicht der Physiotherapie

Demenz ist eine Erkrankung, die in der Regel mit zunehmendem Alter auftritt. Etwa 8% der Fälle betreffen jedoch Menschen unter 65 Jahren. Die häufigsten Ursachen für eine früh beginnende Demenz sind die Alzheimer-Krankheit und frontotemporale Lobärdegeneration, vaskuläre Demenz oder Hirntrauma. Je jünger das Erkrankungsalter, desto höher ist der Anteil an behandelbaren und potenziell reversiblen Ursachen einer frühen Demenz.

Closeup woman holding her painful hand from using computer. Office syndrome hand pain by occupational disease.

Karpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom

Eine Reise durch die Welt des Hand- und Handgelenkschmerzes.

Dieser Artikel ist über das Karpaltunnelsyndrom, auch bekannt als Carpal Tunnel Syndrome (CTS). Es handelt sich hierbei um ein häufiges Problem, bei dem Schmerzen und Taubheit in den Händen und Handgelenken auftreten. Diese Symptome entstehen aufgrund der Beanspruchung der Hände im täglichen Gebrauch.

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Anatomie des Karpaltunnels

Aber bevor wir tiefer in die Welt von CTS eintauchen, lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die Anatomie werfen. Unser Handgelenk besteht aus vielen kleinen Knochen, Gelenken, Muskeln und Sehnen. In der Mitte des Gelenks befindet sich ein enges Kanalsystem, das als Karpaltunnel bekannt ist. Durch diesen Tunnel laufen Nerv und Blutgefäße zu unseren Fingern. Wenn durch irgendeine Ursache die Größe des Tunnels verringert wird, kann es zu Druck auf den Medianusnerv kommen, was zu den charakteristischen Symptomen von CTS führt.

Eine der häufigsten Ursachen für CTS ist eine Verletzung des Handgelenks, die zu Schwellungen und Entzündungen führen kann. Ein weiterer Faktor kann das Alter sein, da mit zunehmendem Alter das Risiko einer CTS erhöht wird. Aber auch andere Faktoren wie häufiges Schreiben, Tippen oder das Tragen schwerer Gegenstände können zu CTS beitragen.

Wenn Sie unter CTS leiden, können Sie Symptome wie Taubheit, Kribbeln, Schmerzen und Schwäche in Ihren Händen und Fingern spüren. In schweren Fällen kann es sogar zu einer Einschränkung der Handfunktion kommen. Um eine Diagnose zu stellen, wird Ihr Arzt Sie möglicherweise auf körperliche Untersuchungen und spezielle Tests hinweisen, um den Zustand Ihres Medianusnervs zu überprüfen.

Wenn die Diagnose von CTS gestellt wurde, gibt es zwei Hauptbehandlungsmethoden:

Die konservative Therapie der Karpaltunnelsyndrom

beinhaltet zunächst Schmerzlinderung und Verringerung der Schwellung im betroffenen Arm. Hierfür kann eine Kombination aus Kalttherapie, physiotherapeutischen Übungen und Schmerzmedikamenten eingesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Tragen von orthopädischen Stützbandagen oder Schienen, um den Druck auf den Medianus-Nerv zu verringern.

Eine ausgewogene Ernährung, um das Gewicht zu reduzieren und die Muskeln und Gelenke zu stärken, kann ebenfalls helfen, die Symptome zu lindern. In einigen Fällen kann auch eine Änderung des Arbeitsstils oder der Haltung zu einer Verringerung der Beschwerden führen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass konservative Methoden nicht bei jedem Patienten gleichermaßen wirksam sind. In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Eine operative Therapie der Karpaltunnelsyndrom

wird empfohlen, wenn konservative Methoden wie physiotherapeutische Übungen oder Schmerzmedikamente keine ausreichende Linderung bringen. Eine der häufigsten Operationen bei Carpal-Tunnel-Syndrom ist die sogenannte Carpal-Tunnel-Entlastung. Hierbei wird das Gelenkband, das den Medianusnerv einengt, durchtrennt, um Platz für den Nerv zu schaffen. Die Operation ist in der Regel ambulant durchführbar und dauert nur wenige Minuten.

Nach der Operation ist es wichtig, die Hand ruhigzustellen und ausreichend zu schonen. In der Regel muss eine Schiene getragen werden, um die Hand in der richtigen Position zu halten und eine optimale Heilung zu gewährleisten. Außerdem werden in der Regel physiotherapeutische Übungen empfohlen, um die Hand wieder vollständig zu bewegen und die Kraft zurückzugewinnen.

Das Carpal-Tunnel-Syndrom kann jedoch auch durch andere Faktoren wie zum Beispiel Verletzungen oder Arthritis ausgelöst werden. In diesen Fällen müssen die Ursachen behandelt werden, um eine vollständige Heilung zu erreichen.

Fazit:

Das Carpal-Tunnel-Syndrom ist eine häufige Ursache für Schmerzen und Taubheit in der Hand. Durch frühzeitige Diagnostik und eine angemessene Therapie kann jedoch eine vollständige Heilung erreicht werden. Es ist wichtig, die Ursachen zu behandeln und die Hand ruhigzustellen, um eine optimale Heilung zu gewährleisten. Wenn konservative Methoden nicht ausreichend sind, kann eine Operation eine effektive Lösung sein.

Bosu Ball

Die Übungen mit dem Bosu Ball bestehen im Prinzip in Balancierung auf der instabilen Unterlage. Alle diese Übungen stimulieren unsere Propriozeption, die auch Tiefenstabilität betrifft. Dadurch verstärken sich die Verbindungen der Nervenbahnen deutlich.

Bruxismus – Behandlung

Mögliche Behandlung

Speziell von Zahnärzten entwickelte Schützer, die den Zahnersatz schützen und möglicherweise störende Zahnkontakte korrigieren, helfen, die Grösse der Fehlbelastung zu reduzieren.

Bei dem Physiotherapeuten wird mithilfe von Manuelle Therapie die gesamte Kaumuskulatur behandelt sowie Kiefergelenk mobilisiert und stabilisiert. Dazu wird ein Heimprogramm zur Lockerung der Kaumuskulatur instruiert. Zur Lockerung dienen gymnastische Übungen, die auf der Suche nach angespannten Muskeln und anschliessender Entspannung und Ausatmung beruhen. Das Zuggefühl lässt beim Ausatmen nach und die Anspannung wird reduziert.

Psychogenen Auslösern zu unterdrücken, ist oft schwierig. In manchen Fällen sollte die Zusammenarbeit mit einem Psychotherapeuten von Vorteil sein. Leider entsprechen zahnärztliche Massnahmen oft nur der Schadensverhütung und nicht der Ursachenbeseitigung. Bedeutungsvoll ist die Wahrnehmung der Problematik. Oftmals wirkt eine Art Kalender, in dem der Patient die registrierten übermässigen Zähnepressen infolge der Freisetzung angesammelter negativer Energie festhält. Danach überlegt man, wie die Stresssituationen eines bestimmten Hinterns verhindert werden könnten. Und wenn es am nächtlichen Zähneknirschen nichts ändert, können tagsüber unbewusste Gewohnheiten positiv beeinflusst werden. Der Schlüssel liegt jedoch in der Bewältigung von Stresssituationen und einem angemessenen Abbau.

Bruxismus – Ursachen

Ursachen und psychosoziale Faktoren

Dieses Problem tritt häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auf. Es wird berichtet, dass es bei etwa 50 % der Säuglinge im Alter von 10 bis 12 Monaten mit Zahnwachstum auftritt. Bei älteren Kindern tritt sie in etwa 10 – 20 % auf.

Bei ähnlichen Werten bleibt sie bis ins Erwachsenenalter, wobei beide Geschlechter gleichermassen betroffen sind (Simek 2009). Bruxismus wird häufiger bei Kindern mit Zerebralparese, geistiger Retardierung und hyperkinetischen Störungen erwähnt, betrifft aber natürlich auch völlig gesunde Menschen.

Angeborene Anomalien der Zähne und Bisse sind ein wesentlicher prädisponierender Faktor. Zähneknirschen wird auch durch verschiedene Arznei- oder Hilfsstoffe verursacht. Es gibt nicht viele Aufzeichnungen, aber zum Beispiel Antidepressiva können dafür verantwortlich sein. 

Bruxismus kann auch durch Drogen verursacht werden – insbesondere Amphetamine und Kokain. Ebenso durch psychische Belastungen, Stressüberlastung, Angstzustände, Depressionen und psychische Überempfindlichkeit.

Bruxismus betrifft eher aggressive oder hyperaktive Menschen. Es ist statistisch belegt, dass Singles ohne Partner mehr die Zähne zusammenbeissen als Menschen, die in festen Partnerschaften leben (Neurology for Practice 2012). Bei alldem die körperliche Prädisposition für Bruxismus schwerwiegend ist, kann die Akkumulation von Stress als Hauptursache für dieses Verhalten identifiziert werden.

Solcher Beweis ist primär die Verhaltenspersistenz nach Beseitigung der Zahnveranlagung. Ohne anschliessende Physio- und Psychotherapie wurden die Schäden an den Zähnen und dem Zahnschmelz zwar reduziert, aber das Pressen und das Quietschen verschwindet nicht.

Unter regelmäßigem psychischem Druck baut der Körper Stress auf, muss ihn aber anschliessend wieder abbauen. Man denke an die Fähigkeit einer Person, Stresssituationen und negative Emotionen zu akzeptieren und zu bewältigen. Die emotionale Komponente der Persönlichkeit und deren Reife zeigt sich also unmittelbar am unbewussten nächtlichen Verhalten. Die häufigsten Auslöser sind unterdrückte Frustration und Wut.

Zähneknirschen oder Bruxismus

Ist es wirklich so schlimm? 

Bruxismus ist ein klinischer Begriff für Zähnepressen und Zähneknirschen. Dieses Verhalten, bei dem die Zähne zusammengepresst, belastet und nacheinander ausserhalb des Essenkauens bewegt werden, ist in der Bevölkerung fast do verbreitet wie das Schnarchen.

Worum geht’s genau?

Knirschen ist die bekannteste Form der sogenannte Parafunktion. Darunter verstehen wir Aktivitäten des Kausystems, die keinem funktionellen Zweck dienen. Übermässige Aktivität des Kausystems, bei dem sehr grossen Kräften wirken, ist heute sehr häufig. Durch längere Überbelastung, die in diesem Fall nicht durch Kauen erreicht wird, wird häufig das Dentin oder das Zahnfixationssystem beschädigt. Bruxismus tritt bei psychisch sensibleren Menschen tagsüber in psychisch belastenden Situationen, besonders aber nachts hauptsächlich in der Flachschlafphase (REM-Phase).

Bruxismus hat eine Tagesform und Nachtform. Beim täglichen Bruxismus kommt es zu unfreiwilligem Zähnepressen, das wir aber selbst beeinflussen und verhindern können. Nächtlicher Bruxismus, auch der echte genannt, ist das Knirschen und Pressen der Zähne im Schlaf als unbewusste Angewohnheit, die wir selbst nicht verhindern können. Da es sich um ein unbewusstes Verhalten handelt. Merken die meisten Betroffenen nicht einmal, dass sie leiden, bis sie auf ihre Partner aufmerksam macht.

Diagnostik

Es kann von einem Zahnarzt oder einem Psychologen, Physiotherapeuten oder anderen Spezialisten in einem Eingriff mit einem Patienten und individuellen Symptomen diagnostiziert werden. Die Diagnose der Krankheit erfolgt durch Anamneseerhebung, körperliche Untersuchung, aber die beste Information liefen die EEG-Untersuchung der Kaumuskulatur. Bei einer speziellen Schlafuntersuchung wird beim Bruxismus eine erhöhte rhythmische Aktivität der Kaumuskulatur in allen Schlafstadien registriert. Peter Spalek (2017) Studie nach sollen alle Patienten einen EEG-Test benötigen, um auszuschliessen, ob das rhythmische Zucken der Kaumuskulatur epileptischen Ursprungs sein kann.

Bruxismus ist ein komplexes psychosomatisches Phänomen mit vielfältigen Folgen, weshalb es von vielen Experten diagnostiziert werden kann und die Behandlung ebenso interdisziplinär erfolgen sollte.

Folgen

Häufige Folgen von Bruxismus sind Kiefergelenksyndrom, Kopf-, Gesichts- und Nackenschmerzen, Tinnitus, Schäden an Zähnen und Zahnschmelz oder Schlafstörungen. Im Kindesalter bringt diese Problematik ein häufigeres nächtliches Aufwachen mit sich, was zu einer Konzentrationsstörung führen kann.