Bruxismus Ursachen

Bruxismus – Ursachen

Ursachen und psychosoziale Faktoren

Dieses Problem tritt häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auf. Es wird berichtet, dass es bei etwa 50 % der Säuglinge im Alter von 10 bis 12 Monaten mit Zahnwachstum auftritt. Bei älteren Kindern tritt sie in etwa 10 – 20 % auf.

Bei ähnlichen Werten bleibt sie bis ins Erwachsenenalter, wobei beide Geschlechter gleichermassen betroffen sind (Simek 2009). Bruxismus wird häufiger bei Kindern mit Zerebralparese, geistiger Retardierung und hyperkinetischen Störungen erwähnt, betrifft aber natürlich auch völlig gesunde Menschen.

Angeborene Anomalien der Zähne und Bisse sind ein wesentlicher prädisponierender Faktor. Zähneknirschen wird auch durch verschiedene Arznei- oder Hilfsstoffe verursacht. Es gibt nicht viele Aufzeichnungen, aber zum Beispiel Antidepressiva können dafür verantwortlich sein. 

Bruxismus kann auch durch Drogen verursacht werden – insbesondere Amphetamine und Kokain. Ebenso durch psychische Belastungen, Stressüberlastung, Angstzustände, Depressionen und psychische Überempfindlichkeit.

Bruxismus betrifft eher aggressive oder hyperaktive Menschen. Es ist statistisch belegt, dass Singles ohne Partner mehr die Zähne zusammenbeissen als Menschen, die in festen Partnerschaften leben (Neurology for Practice 2012). Bei alldem die körperliche Prädisposition für Bruxismus schwerwiegend ist, kann die Akkumulation von Stress als Hauptursache für dieses Verhalten identifiziert werden.

Solcher Beweis ist primär die Verhaltenspersistenz nach Beseitigung der Zahnveranlagung. Ohne anschliessende Physio- und Psychotherapie wurden die Schäden an den Zähnen und dem Zahnschmelz zwar reduziert, aber das Pressen und das Quietschen verschwindet nicht.

Unter regelmäßigem psychischem Druck baut der Körper Stress auf, muss ihn aber anschliessend wieder abbauen. Man denke an die Fähigkeit einer Person, Stresssituationen und negative Emotionen zu akzeptieren und zu bewältigen. Die emotionale Komponente der Persönlichkeit und deren Reife zeigt sich also unmittelbar am unbewussten nächtlichen Verhalten. Die häufigsten Auslöser sind unterdrückte Frustration und Wut.